Donnerstag, 29. September 2022

Rezension | Die Saphirkrone

Werbung | Rezensionsexemplar
Bildquelle: Piper Verlag
Titel: Die Saphirkrone
Autor/in: Jennifer Estep

Herausgeber: Piper Verlag
Preis: 18,00€ Paperback - 14,99€ eBook
Buchlänge: 480 Seiten
Reihe: Gargoyle Queen Band 1
ISBN: 9783492602471
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Inhalt:

Gemma, die Kronprinzessin von Andvari, liebt hübsche Ballkleider und Juwelen. Zumindest denkt das jeder. Allerdings versteckt sie hinter dieser Fassade die Tatsache, dass sie eine mächtige Mentalmagierin ist – und eine Spionin. Um herauszufinden, wer Andvaris königliches Bergwerk ausraubt, begibt sich Gemma mit dem loyalen Gargoyle Grimley auf eine geheime Mission in das feindliche Königreich Morta. Dort warten nicht nur höfische Intrigen und mordlustige Adelige auf die junge Spionin, sondern auch Gemmas persönlicher Erzfeind: der gerissene und gut aussehende mortanische Prinz Leonidas.


Meine Meinung: 

Sie ist als die verwöhnte Kronprinzessin Glimma aus Andvari bekannt, doch Gemma ist viel mehr als das. Als Spionin reist sie durch ihr Königreich und setzt sich für ihr Volk ein. In ihrer Rolle als Minenarbeiterin kommt sie einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur, in dem ausgerechnet ihr Erzfeind, Prinz Leonidas von Morta, verwickelt ist. Mit ihrer Magie bewaffnet und ihrem Gargoyle-Gefährten Grimley als Rückendeckung, schleicht sie sich an seinem Hof als Metallmeisterin Lady Armina ein und setzt dabei mehr als einmal ihr Leben, aber auch ihr Herz aufs Spiel.
 
Jennifer Estep zählt seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Ob mit der Mythos Academy, Black Blade oder Sense of Danger, jedes Mal bin ich einfach nur begeistert. "Die Saphirkrone" hat einmal mehr bewiesen, warum ich ihre Bücher aus tiefstem Herzen liebe. 
 
Einer der Gründe dafür ist die Magie. Die Geschichte spielt in dem fiktiven Universum der Splitterkronen-Reihe und reiht sich in der Zeit nach den drei Bänden ein. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich bisher nur Band 1 besagter Reihe gelesen habe, doch das hat mich in keiner Weise gestört. Der Weltenaufbau ist wirklich toll, die Autorin schreibt so bildlich, dass ich mich beim Lesen direkt tief in einem Berg oder in einem von Liladorn überzogenen Palast wiedergefunden habe. Magische Geschöpfe wie Gargoyles und Strixe spielen wichtige Rollen in den beiden zentralen Königreichen des Buches und die hier lebenden Menschen haben vielfältige und faszinierende Gaben.
 
Als Mentalmagierin gehört Gemma zu den mächtigeren Personen des Landes, zumindest wenn ihre Magie nicht verrückt spielt. Auch Leonidas ist Mentalmagier, hat sich aber sehr viel besser unter Kontrolle. Er hilft Gemma bei ihrer Suche nach der Wahrheit und kommt ihr dabei gefährlich nah. Doch nach ihrer beider Vergangenheit kann Gemma ihm nie wieder vertrauen. Und doch merkt sie, wie ihre Verteidigung nach und nach zu bröckeln beginnt. Die Liebesgeschichte der beiden ist in diesem Band noch sehr leicht, aber nicht minder intensiv. Sie kommen sich mental eindeutig näher als körperlich. Das hat mir einerseits ziemlich gut gefallen und ist typisch Estep, andererseits hoffe ich, dass die beiden in Band 2 noch näher zueinander finden. Ich kann es kaum erwarten. 
 
Insgesamt sind mir Gemma und Leonidas sehr ans Herz gewachsen und ich konnte eine gute Bindung zu ihnen aufbauen. Da die Geschichte nur aus Gemmas Sicht erzählt wird, konnte ich gut mit ihr mitfühlen, da mir Leonidas wahre Gedanken nicht offenstanden. Auch dieser Aspekt hat mir total gefallen und zu einigen Plottwists beigetragen. Sie zeigen beide tiefgründige, sanfte, aber auch eiskalte und berechnende Seiten an sich. Gemma riskiert viel, indem sie sich im Haus der Leute aufhält, die sie ohne zu zögern töten würden. Doch für ihr Königreich würde sie selbst das tun. Und Leonidas ist trotz seiner schwierigen Familie ein wirklich sehr liebenswerter Mensch, der sein Königreich ebenfalls von Herzen liebt und es zu einem besseren Ort machen möchte.
 
Auch Leonidas Schwester Delmira ist eine interessante Persönlichkeit mit mehr Geheimnissen, als es den Anschein hat. Der Gargoyle Grimley hatte meiner Meinung nach noch viel mehr Potenzial, als er in Band 1 zeigen konnte, da Gemma ihn oft zu seiner eigenen Sicherheit außenvor gelassen hat und er damit immer nur am Rand aufgetaucht ist. Ich hoffe sehr, dass sich das im nächsten Band ändert, immerhin ist Gemma die Gargoyle Königin. Ein weiterer starker Charakter ist die Drachenmorphin Reiko, die im Verlauf der Geschichte immer neue Gesichter zeigt. Sie ist super cool und wird Gemma eine wichtige Freundin und Verbündete. Und auch Lyra, Leonidas geflügelten Strix, darf nicht unerwähnt bleiben. 

Jennifer Esteps Schreibstil ist wie immer wahnsinnig toll und hat mich von Anfang an abgeholt. Ich kann an dem Buch eigentlich nur kritisieren, dass es zu schnell vorbei war und ich nun viel zu lange auf den Folgeband warten muss. Am liebsten würde ich das Buch gleich noch einmal von vorne lesen.


Fazit: 
 
Ein weiteres Highlight von Jennifer Estep, das mich voll und ganz eingenommen hat. Ich freue mich schon riesig auf Band 2.

Ich gebe "Die Saphirkrone" 5 von 5 Federn. 
 
Danke an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar.

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